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Es gibt so viel Gesichter
knapp 7,3 Milliarden
kaum eines gleicht dem andren
und doch – sind es bloß Fassaden
manche prunkvoll und verziert
andere wild und unrasiert
bunt bemalt oder natur
halb versteckt hinter der Frisur
manche ziemlich elegant
andere extrem markant
die einen strahlen fast schon grell und
andere vergisst du schnell
Gesichter gibt’s in vielen Farben
makellos oder mit Narben
manche sind echt wunderschön
und andre willst du gar nicht sehn
viele sprechen Bände
ohne nur ein Wort zu sagen
aus andren wirst du niemals schlau
und manche können Angst einjagen
Ich steh und schau in die Gesichter
all der namenlosen Dichter
deren Geschichten ich nur erkenn
wenn ich nicht blind durchs Leben renn
denn mein Gegenüber, dieses DU
gehört jetzt grad zu mir dazu
Meist schauen wir in Gesichter
und spielen vorschnell Richter
Es sind Millisekunden die darüber entscheiden:
Du bist mir egal und
dich kann ich leiden,
du bist sicher ur deppat
und du zu bescheiden,
dich find ich cool und dich?!
Werd ich meiden..
Wir schauen mit den Augen
doch nur das Herz kann wirklich sehen
wir denken mit dem Kopf
doch nur die Seele kann verstehen
dass wir alle Masken tragen
ehe wir uns zu zeigen wagen
Manche sind laut, andre sind leise
viele sind dumm und ein paar ziemlich weise
Es gibt solche, die Gefühle zeigen
und solche, die eher zum Pokerface neigen
Dann gibt´s auch solche, die freundlich scheinen
obwohl sie es gar nicht gut mit dir meinen
und die, die immer skeptisch schauen
weil sie sich fürchten, erneut zu vertrauen
Und manche wirken so frustriert
dass einem das eigene Lächeln gefriert
In vielen Gesichtern stehen Sorgenfalten
schon bei den Jungen, nicht nur bei den Alten
Den einen kann schon mal die Mimik entgleisen
andre sind verbissen, wollen der Welt was beweisen
und die, die überall fröhlich erscheinen
sind die, die gelernt haben, heimlich zu weinen
Und du? Wer bist du?
Ich stehe da und schau
und werd nicht wirklich schlau
ich spür, dass du was verborgen hast
wahrscheinlich aus Angst, dass du mir sonst nicht passt
Doch vielleicht ist mein Gesicht der Spiegel
in dem du dich selbst erkennst
aus ihm spricht dann dein Leben
und du wirst dir nichts vergeben
wenn du ´nen 2. Blick riskierst
und dich dabei kurz selbst verlierst
keine Sorge, du gehst nicht verloren
du wirst daran wachsen und nochmal geboren
Also schau in die Gesichter
all der namenlosen Dichter
deren Geschichten du erkennst
wenn du mal nicht durchs Leben rennst
denn dein Gegenüber, dieses DU
gehört jetzt grad zu dir dazu
Ist sie traurig?
Geht’s ihm gut?
Hat sie Träume?
Fehlt ihm Mut?
Ist er einsam?
Sind sie glücklich?
Die meisten interessiert´s nicht wirklich
Jeder Mensch ein Universum
voller Monde und Planeten
doch wir beurteilen die Fassade
und sehen Genies oder Proleten
Aber lass dich nicht täuschen
dahinter steckt mehr
such´ die Geschichte denn
keine Hülle ist leer
Nimm dir Zeit und bleib mal stehen
lass dir nicht das Menschsein entgehen
Der Punkt, an dem eine Maske fällt
ist der, der im Leben wirklich zählt
weil wir sie nur solange tragen
bis wir uns zu zeigen wagen
Und plötzlich erkennst du in Gesichtern
von bisher namenlosen Dichtern
worum´s in deiner Geschichte geht
und warum sich die Welt ohne dich anders dreht
Wer weiß?
Mein nächstes Gegenüber
das bist vielleicht schon du, denn
wir 7,3 Milliarden
gehören alle zu „faces & farces“dazu..
Was ist „faces & farces?“ Hier die Geschichte dazu..
Jul 09, 2016 @ 11:08:48
Hat dies auf Michis Welten rebloggt.
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